Dr. Ida P. Rolf

Benannt ist Rolfing® Strukturelle Integration nach der Begründerin Dr. Ida P. Rolf (1896-1979). Als eine der ersten Frauen mit einem Doktortitel in Biochemie galt sie zu ihrer Zeit als Pionierin, die sich durch unglaubliche Neugierde und Forschungsdrang auszeichnete.

Neben ihrer Arbeit als Professorin an der Rockefeller-Universität in New York City beschäftigte sie sich mit dem damals noch nicht so bekannten Yoga. Eigene gesundheitliche Probleme animierten sie, intensiver ihre Bewegung, speziell beim Yoga, zu studieren. Dr. Ida P. Rolf erkannte, dass sich durch Dehnung, in Kombination mit Entspannung und Atmung, viele positive Effekte erzielen lassen, für die sie als westliche Forscherin Erklärungen suchte.

Sie stellte die fundamentale Frage: „Welche Voraussetzungen müssen für die menschliche Körperstruktur erfüllt sein, um so in Einklang mit der Schwerkraft zu sein, dass der gesamte Mensch möglichst optimal und ergonomisch funktionieren kann?“

Die Grundsätze der Homöopathie sowie Osteopathie, dem Körper „nur“ einen Impuls zur Mobilisation der Selbstheilungskräfte zu geben, fand sie inspirierend. 25 Jahre entwickelte Dr. Ida P. Rolf im Kreise ihrer Bekannten und Verwandten in New York ihre Technik, die sie „Strukturelle Integration“ nannte. In den Fünfzigerjahren begann Dr. Ida P. Rolf zu unterrichten und veröffentliche 1963 den Fachartikel: „Schwerkraft – ein unerforschter Faktor im Mensch-Sein.“

1965 behandelte sie den unter Herzbeschwerden leidenden Fritz Perls, den Begründer der Gestalttherapie. Er ermunterte Ida Rolf dazu, Rolfing im berühmten Esalen-Institut, USA, systematisch zu unterrichten. Um ihrem Wissen und Verständnis vom menschlichen Körper Struktur zu geben, entstand im Laufe dieser Jahre die „Grund-Serie“ von zehn Sitzungen. Zu den größten Werbeträgern des Rolfings der siebziger Jahre zählen Hollywood-Stars wie Greta Garbo und Cary Grant!

In den Siebzigerjahren erfuhr die Rolfing Methode großen Aufschwung. Dr. Ida P. Rolfs wichtigstes Buch über Strukturelle Integration wurde veröffentlicht. Zugleich begann aktive, wissenschaftliche Forschungsarbeit. Rolf bezeichnete Faszien als „Organ der Form“ und erkannte damit die wichtige Bedeutung, die diese bis dahin vernachlässigte bindegewebige Struktur für den menschlichen Organismus hat. Die modernen medizinisch-technischen Verfahren in der wissenschaftlichen Forschung ermöglichen jetzt Nachweise für grundlegende Annahmen des Rolfing und beleben das Interesse an Faszien und ihrer Pflege und Behandlung.

Dr. Ida P. Rolf starb im 83. Lebensjahr. Ihre Art zu arbeiten, ihre Intuition und Vorstellungskraft inspirieren noch heute viele Menschen.

Chronologie zu Ida Rolf und Rolfing® Strukturelle Integration

Englische Originalaufnahme von Ida P. Rolf:

„Die Rolfing® Methode – Teil I“:


„Die Rolfing® Methode – Teil II“: